Der Hammer

Also 2 Artikel an einem Tag sind ja schon fast Dreist, für das, was ich bisher geschafft hab. Aber aus gegebenem Anlass passt es gerade wie ein Bomberpilot in die Kirche. *fg*

Black n Proud – Cdeees

Samy Deluxe – Hoffe Ihr Versteht

Zu diesen beiden Links, möchte ich eine kurze Geschichte erzählen. Samy ist ja nun schon länger im Biz und das Lied habe ich vor Jahren das erste Mal gehört. Vor kurzem habe ich dann die Version von BlacknProud gehört (der Link enthält nur eine Kurzfassung) und anschließend habe ich einige Zeit damit verbracht die Originalversion von Samy wiederzufinden. 🙂

Dabei sei die Kategorie Musik nun komplett eröffnet 😛

Intro

Die Kategorie Musik ist was den Inhalt angeht, schon längst überfällig. Leider habe ich die Momentaufnahme aus meinem ersten Blog nicht gespeichert. Inzwischen ist, glaube ich, ca. 1 Jahr vergangen, daher kann ich nun auch nicht mehr genau das schreiben, was ich damals geschrieben habe. Auch wenn sich meine Meinung zu dem Thema sicherlich nicht besonders geändert hat. Nichts ist immer gleich und sowieso, Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt.

Im Wesentlichen geht es mir darum, auszudrücken, wie viel Musik einem geben kann. Wie viel ich mir aus der Musik nehmen kann. Wahrscheinlich jeder, wenn er sein Herz soweit öffnet um dieses Gefühl zu empfangen. Dabei unterscheide ich in keinster Weise zwischen verschiedenen Genren. Geprägt wurde ich bisher vorrangig von deutschem HipHop und den Boehsen Onkelz. Ich weiß, passt nicht unbedingt zusammen, aber ich scheiß auch darauf ob es passt oder nicht. Mein gesamtes „Musik-Geschmack-Portfolio“ beinhaltet noch viel mehr und vieles würde sich vermutlich schon gegenseitig jagen. Musik hört man nicht einfach, Musik spürt man, mit jeder Zelle seines Körpers kann man sie spüren.

Auch wenn es leicht aus dem Zusammenhang gerissen scheint, platziere ich hier erstmalig ein Video.

Ich war mit meinem Sohn und meinem Bruder zum Doppelkonzert der Söhne Manheims und Xavier Naidoo am 10./11.7.2009 auf der Waldbühne Berlin. Aus mehrerlei Sicht was es ein schönes Wochenende mit einem Superkonzert an beiden Tagen. Da gerade dieses Lied ein Favorit von meinem Sohn und mir ist, möchte ich es hier verlinken.
„Xavier Naidoo – Wenn ein Lied“ – auf der Waldbühne, Berlin, 11.7.2009


 

Lieber Gott…

bevor ich zum eigentlichen Thema komme, ist es notwendig dies kurz einzuleiten. Ich bin katholisch getauft worden und nach den kirchlichen Grundsätzen aufgewachsen. Ich bin zur Erst-Kommunion gegangen, später zur Firmung und eine zeit lang war ich auch mal Messdiener. Auch wenn ich nicht immer eine hundert prozentige Übereinstimmung zur katholischen Kirche habe, so glaube ich doch fest an Gott. Diese Diskussion möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht vom Zaun brechen. Vielmehr geht es mir um ein Stück Geschichte, einen Brief, den meine Oma mir zu meiner Erstkommunion geschrieben hat. Dieser Brief ist letztens wieder aufgetaucht und hat mich derart berührt, dass ich ihn hier veröffentlichen möchte:

 

Lieber Jan-Frederik,

 

Im Dom von Erfurt, das heute hinter der Grenze liegt, die Deutschland teilt, da hängt die größte schwingende Glocke der Welt. Sie heißt „Gloriosa“, die Ruhmvolle. Sie wiegt 228 Zentner, wurde 1497 gegossen und unter unendlichen Mühen im mittleren Turm des Domes angebracht. Seit fast 500 Jahren läutet diese Glocke ernst und feierlich in die Welt und verkündet Freuden, Feste, Trauer, Gefahren, Gottesdienst. Seit 500 Jahren erinnert sie die Menschen an den liebenden Gott. Viel ist seitdem in Deutschland passiert. Aber die Glocke schwingt weiter.

Du, der Du in diesem Jahr zur Erstkommunion gehst, hast mit der Glocke „Gloriosa“ irgendwie etwas gemeinsam. Denn Du und die „Gloriosa“, ihr seide beide auf der Welt, um von Gott zu künden. So, wie das Bronze-Material der Glocke aus einer „Glocken-Speise“ – so nennt man das, was der Glockengießer 1497 zusammenrührte – von bester Qualität besteht, so bist auch Du, von Natur aus, mit den besten Zutaten beschenkt:

Du kannst Deinen Verstand, Dein Herz, Deine Stimme zum Klingen bringen, Du kannst ein Mensch sein, der Gott hörbar macht. Wie die „Gloriosa“.

Was im Laufe der Zeit aus Dir wird, ob Du nur ein Glöckchen bist, das bimmelt, oder eine große „Gloriosa“, das liegt nun bald nur noch an Dir selbst. Alles hängt davon ab, ob Du durch das lebenslange Geschenk der Kommunion mit dem Gottmenschen Jesus in Verbindung bleibst oder nicht.

Du selbst musst täglich – bis in Dein letztes Stündchen – die Frage beantworten, ob Du auf „Erden bist, um Gott wohlzugefallen“, oder ob dieses Wohlgefallen nur den Menschen gilt.

Viele Menschen sind arm dran, denn sie haben den Tag ihrer Erstkommunion aus dem Gedächtnis verloren. Sie sind arm dran, denn wenn für sie die Stunden von Not und Tod kommen, dann haben sie garnichts, woran sie sich aufrichten, festhalten und trösten können.

Ich wünsche Dir, dass der Glaube an Gott, der uns seinen Sohn auf die Erde schickte, damit alle Menschen über ihn Bescheid wissen, für Dich ein Schatz bleibt im ganzen Leben; ein Schatz für den man keine Koffer und keine Diebstahl-Versicherung braucht. Nur Ohr und Herz. Ich wünsche Dir, dass Du ein kleines bisschen von der „Gloriosa“ an Dir hast und zeitlebens für Gott und andere klingst. Denn für denjenigen, der nur lebt, um zu arbeiten, zu essen, zu schlafen, der nur an sich und seine persönlichen kurzlebigen Freuden denkt, für den ist das Leben nur der Anfang vom Tod. Aber die anderen, die, wie die Glocken, Gottes Stunden schlagen, werden durch jeden neuen Tag beschenkt. Es lohnt sich, dafür zu beten, dass Du und wir alle immer zu denen gehören, die eine für Gott Ruhmvolle, eine „Gloriosa“ sind.

Viele herzliche Grüße und guten Wünsche zu Deinem großen Tag!

Deine Oma

(Marianne Intveen-Lindner)

 

1987